11. Mai 2023 Theaterhaus Stuttgart – Timo Brunke & Band
Der neue Gedichtband erscheint im März 2023 beim Satyr Verlag Berlin. Ab 11. Mai geht Timo Brunke auf Tour, solo und im Trio mit der Hölderlin Spoken Word Band.

Poesie und Sprache als Erlebnis für Ohren und Augen erwecken
11. Mai 2023 Theaterhaus Stuttgart – Timo Brunke & Band
Der neue Gedichtband erscheint im März 2023 beim Satyr Verlag Berlin. Ab 11. Mai geht Timo Brunke auf Tour, solo und im Trio mit der Hölderlin Spoken Word Band.
Eine Einladung zum Mitmachen: Für ein Poetry-Konzert mit selbstverfassten Texten zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der UNO suchen wir Menschen, die sich gern einbringen möchten – vor, hinter oder auf der Bühne. Leute, die mittendrin sein wollen, wenn es passiert: das Glück gemeinsamen Gelingens.
Hanni Liang und Timo Brunke wollen wissen: was beschäftigt die Menschen in gesellschaftlicher Hinsicht? Wo alle möglichst so agieren, dass niemand benachteiligt wird – wo gibt es da so etwas wie Poesie? Wer erlebt wo was für Wach-, Wut- oder Glücksmomente? Wofür lohnt es sich, einzustehen?
Darüber wollten wir uns gerne in inspirierter Runde austauschen. Wir wollten gemeinsam Kunst schaffen, arrangieren und schließlich auf die Bühne der Alten Reithalle bringen.
Hier ist der Link zur Veranstalterin und zur Anmeldung: https://www.schlossfestspiele.de/ghegktztg0
Programm:
Texte: von Timo Brunke und allen Teilnehmenden am Onlineworkshop im April und am Schreibtag am 20. Mai.
Freie Improvisation am Flügel: Hanni Liang: https://hanni-liang.com/de/
Koordination: Hannah Duffek https://www.schlossfestspiele.de/ftsrso62wv
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Schauer ist rar geworden auf deutschen Bühnen. Comedians und Kabarettisten bemühen sich ausschließlich um Affizierung des Zwerchfells, allenfalls mag es ihnen noch um den Hals zu tun sein, in dem einem das Lachen stecken bleibt bei allzu bitteren Späßen. Doch kaum einer bringt das Herz zum Rasen oder beherrscht noch die Kunst, daß es uns kalt den Rücken hinunter läuft …
Brunke und Krämer, Liederdichter und Sprachkomponisten ganz eigenen Ranges, sind angesichts einer allzu gleichförmigen Kleinkunstlandschaft schnell auf einander aufmerksam geworden. Dass sie die Kräfte ihrer Sprachmagie an einem Abend bündeln, geschieht zu seltenen, aber denkwürdigen Gelegenheiten.
Was diesen Herrn nicht alles an Bildmacht, Detailfülle, Reim, Metrum, Diktion, musikalischem Ausdruck und Stimmgewalt zu Gebote steht, um in aller Genüßlichkeit und nur vor dem geistigen Auge des Zuschauers Szenarien zu entfalten, die schon vergessene Kammern der Seele aufschließen. Dazu bedarf es moderner Schauerballaden aus eigener Hexenküche, die nicht mehr von Fürsten, goldenen Bechern und Seehavarien berichten, sondern einem Grauen, das in iPods, Mietsgaragen, Kleiderschränken, Fahrgeschäften und Grundschulklassenzimmern auf uns wartet.
Anschnallen und Bügel schließen, das wird ein rasanter Ritt!
Nächster Termin: 30. April 2021, Asperg, Glasperlenspiel
https://www.glasperlenspiel.de/programm
Weitere Informationen zum furiosen Chansonvirtuosen Sebastian Krämer finden Sie unter:
https://sebastiankraemer.de
In der Auseinandersetzung mit Hölderlins Lyrik suchten wir – Andreas Krennerich (Sax), Boris Kischkat (Gitarre), Peter Perfido (Drums) und ich (Wort) eine neue Ausdrucksform. Wir meinen, sie gefunden zu haben, und nennen sie „Spoken-Word-Jazz“. Dieser musikalisch-poetische Gesamtstil trägt die Metren, Rythmen und Lautklänge Hölderlins in einen fein austarierten Dialog hinein mit unserem heutigen Empfinden für Länge und Kürze, Ernst und Erhabenheit, Hochgefühl und Ratlosigkeit. Wir wollen mit unserem sprachmusikalischen Start-up das Daseinsgefühl dieser Zeit mit dem substantiellen Ton eines noch so unverbrauchten Klassikers sättigen.
Die Kernfrage Hölderlins – was ist der Mensch angesichts des übermächtigen Wandels der Geschichte? – drängt uns, Hölderlins Texte so intensiv, so existentiell und so nah wie möglich aufzuführen.
Mit heutigem musikalischem Spürsinn, geschult an klassischer Musik, Jazz und improvisierter Musik interagieren Boris Kischkat/(E-)Gitarre, Andreas Krennerich/Saxophone und Peter Perfido/Schlagzeug und Percussion auf meine slampoetische Vortragsweise. So klar, sinnlich und frisch wie möglich Hölderlin begegnen zu können – dafür steht die Hölderlin-Spoken-Word-Band!
Besetzung:
Timo Brunke, Wort – Andreas Krennerich, Saxophone – Boris Kischkat, E-Gitarre/akustische Gitarre – Peter Perfido, Schlagzeug und Perkussion.
https://hoelderlin-webdoku.mewi-projekte.de/#Hölderlin_-_eine_Webdoku
Dieses Programm durchzieht ein musikalischer Humor – vor dem Hintergrund existentieller Tiefe. Das SKO beauftragte mich damit, für ein Konzert mit H.I. Bibers Battalia à 10, für Telemanns Suite von Don Quichotte und für Aulis Sallinnens „Nocturnal Dances“ dichterische Worte zu finden. Wer ist Hombre? „Hombre“, das ist „Jedermann“ und „Jedefrau“, ausgespannt zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Pflicht und Kür, Not und Freude. Ein wendiger Reigen konzertanter Szenen aus dem prallen Menschenleben. Für Trost, Besinnung und ein Vergnügen ohne Reue.
Musik:
Heinrich Ignaz Biber – Battalia à 10
Georg Philipp Telemann – Burlesque Suite de Quichotte
Aulis Sallinen – The nocturnal dances of Don Juan Quichotte
Termine:
1. Oktober 2021 – Bürgerhaus Backnang
2. Oktober 2021 Lindenhalle Ehingen a.d. Donau
Die Aufführung fand statt am 26. Mai 2022
Musik: W.A.Mozart, Requiem KV 626 u.a.
Rondo Vocale, ensemble ohrenspieler
Hanna Grieß Sopran, Jasmin Hoffmann Alt,
Martin Höhler Tenor, Pascal Zurek Bass
Idee und Leitung: Gereon Müller
Komposition: Jonathan Hanke
Texte und gesprochenes Wort: Timo Brunke
Stuttgart, Stafflenbergstr. 52, Kirche St. Konrad
Gereon Müller: „Keine Antworten geben sondern eine Haltung finden, in der es gelingt, Fragen zu stellen.“ ein Statement zu „re:requiem“ –
In Zeiten, in denen vermeintliche Selbstverständlichkeiten zeitweilig abhanden kommen, macht es besonders Sinn, darüber nachzudenken, welche Dinge – für mich ganz individuell, aber auch für uns als Gesellschaft – wirklich wichtig, unumstößlich, ja geradezu „heilig“ sind.
Dieses Projekt will in verschiedener Hinsicht diese Frage für das spirituelle, für das musikalische und kulturelle, aber auch für das gesellschaftliche Zusammenleben stellen.
Die Frage, wo wir spirituell, musikalisch, kulturell herkommen, spielt dabei ebenso eine Rolle wie die Frage, wie wir in Zukunft unsere Spiritualität, unsere Kunst und unser Zusammenleben gestalten wollen.
Auf inhaltlicher Ebene sollen den liturgischen Texten in Mozarts Requiem zeitgemäße und heutige Alternativen hinzugefügt werden, sodass die historische Distanz überwunden und die Aktualität spürbar wird.
Der Text
Über die traditionelle Textfassung des Mozart Requiems hinaus soll dieser Abend die Möglichkeit geben, eigene Empfindungen und Gedanken zu Tod, Trauer, Ewigkeit interreligiös einzubringen und damit neue Impulse für das Totengedenken und für ein heutiges Sprechen über die Letzten Dinge zu setzen.
Brunke zieht in das re:requiem ein zweites Strukturmodell ein, es heißt Requiem-Rhapsodie. Der Konzertpoet fungiert als „Evangelist“ und Anstifter zum individuellen oder kollektiven situativen Mitsprechen aller Anwesenden. Er schreibt dem Chor im Vorfeld geistliche Verse in die Chormappe, und er improvisiert genauso wie er zuvor verfasste Poetry performt.
Die individuellen Antworten auf diese Fragen werden in der Aufführung Teil des Textes, indem sie von Timo Brunke improvisierend, sprechend, interagierend aufgenommen werden.
Für diejenigen, die sich stärker auf diesen Konzertabend vorbereiten möchten, verschickt die Pressestelle des Rondo Vocale auf Wunsch ein speziell für das Re:Requiem entwickeltes „Patience-Karten-Set“. Dieses Kartenset enthält keine üblichen Spielkarten, sondern unterschiedlichste gesammelte Gedanken, Aussagen zu den Letzten Dingen. Quer durch Glaubensrichtungen und Denktraditionen verläuft die Auswahl. Auf leeren Spielkarten können Besucherinnen und Besucher im Vorfeld eigene Gedanken verschriftlichen und dem meditativen Kartenspiel beimengen. Eine Spielanleitung verhilft dazu, sich den Gedanken um Leben, Tod und Lebenskunst immer überraschend neu zu nähern. Solchermaßen „eingedacht“ können dann im Rahmen des Konzerts neue Qualitäten für spontane Interaktion zwischen Zuhörerschaft und ausführenden Künstlerinnen und Künstlern möglich werden.
Die Musik
Die an diesem Abend zu hörende Fassung von Mozarts Requiem wird neben den Originalpartien, soweit sie aus W.A. Mozarts Hand stammen, auch die Leerstellen zu füllen verstehen, die dadurch entstehen, dass Mozart sein Werk nicht vollenden konnte.
Dies geschieht in vielfältiger Weise:
Auf diesem Weg, Vorhandenes neu zusammenzusetzen und dabei Übergänge zu erfinden, die ganz aus dem Augenblick und nur für den Moment entstehen, ergeben sich ungeahnte Räume für die Musikerinnen und Musiker und ihr Publikum. Solche spontane Handlungsfreiheit setzt voraus, dass sich die Musizierenden über mehrere Wochen, von September bis November 2020, gemeinschaftlichen mit dem vielfältigen Notentext auseinandersetzen.
Die musikalische Einzigartigkeit von re:requiem besteht darin, dass sich die MusikerInnen in dieser Zeit immer wieder treffen und sich der Musik Mozarts improvisierend nähern und wieder entfernen werden. Dabei wird vor allem die besondere Zusammensetzung des Ensembles – außergewöhnliche junge Talente aus Klassik, Jazz, Weltmusik, Improvisation – zu spannenden und neuartigen kreativen Erlebnissen führen.
Nur in einem so intensiven Prozess kann es gelingen, dass sowohl die improvisierende Freiheit, als auch die notwendige Anbindung an das mozart‘sche Original einen angemessenen Raum erhalten.